top of page
AutorenbildGünseli Selici

Rauhnächte



Die Rauhnächte sind eine traditionelle Zeit im Jahreszyklus, die in vielen Kulturen und Regionen Europas gefeiert wird. Diese besondere Zeitspanne erstreckt sich von der Nacht des 24. Dezember bis zum 6. Januar und umfasst somit insgesamt zwölf Nächte. Der Name "Rauhnächte" leitet sich von dem alten deutschen Wort "rauh" ab, das "wild" oder "rau" bedeutet. Diese Zeit wird als eine Zeit des Übergangs betrachtet, in der die Grenzen zwischen der physischen und der spirituellen Welt verschwimmen. Die Rauhnächte werden oft mit verschiedenen Ritualen begleitet, um Schutz, Segen und Erkenntnisse für das kommende Jahr zu erhalten. Die Ursprünge der Rauhnächte gehen weit zurück und sind in verschiedenen alten Kulturen und Traditionen zu finden. In der germanischen Mythologie waren die Rauhnächte mit den Göttern und den Ahnen verbunden. Im keltischen Glauben galten diese Nächte als heilig und magisch, und es wurden Rituale abgehalten, um die Geister der Verstorbenen zu ehren. Auch in anderen europäischen Regionen gab es ähnliche Bräuche. Die Rituale während der Rauhnächte variieren von Region zu Region, aber einige gemeinsame Elemente sind:

  1. Räuchern: Das Verbrennen von speziellen Kräutern oder Harzen in einem Räucherstövchen, um negative Energien zu vertreiben und Schutz zu bieten. Damit sollen die Wohnräume gesäubert und gereinigt werden.

  2. Orakel und Zukunftsdeutung: In einigen Kulturen werden die Rauhnächte genutzt, um Einblicke in die Zukunft zu gewinnen. Dies kann durch Traumdeutung, Tarotkarten, Runenwürfe oder andere Orakelmethoden geschehen.

  3. Ahnenverehrung: Die Rauhnächte sind eine Zeit, in der die Ahnen und Verstorbenen besonders geehrt werden. Dies kann durch das Entzünden von Kerzen oder das Anlegen von Altären für die Ahnen geschehen.

  4. Schutzrituale: Um sich vor negativen Einflüssen und Unheil zu schützen, werden oft Schutzrituale durchgeführt. Dies kann das Aufhängen von Schutzsymbole wie Kleeblättern oder Kreuzen im Haus einschließen.

  5. Besondere Nahrungsmittel: Es ist üblich, in den Rauhnächten bestimmte Nahrungsmittel zu essen, die Glück und Fülle symbolisieren, wie zum Beispiel Sauerkraut, Linsen, oder Kuchen mit einer Münze darin.

  6. Feiern und Geselligkeit: Die Rauhnächte werden oft in Gesellschaft gefeiert, sei es bei Freunden oder in der Familie. Gemeinsames Singen, Geschichtenerzählen und Essen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Rauhnächte sind eine Zeit, in der die Menschen sich auf die spirituelle Ebene besinnen, in der sie Verbindung zu ihren Wurzeln und zur Natur suchen. Es ist eine Zeit des Loslassens und des Neuanfangs, in der man sich auf das kommende Jahr vorbereitet. Die Rituale und Bräuche variieren je nach Region und Tradition, aber sie alle haben gemeinsam, dass sie die Magie und Bedeutung dieser besonderen Zeit des Jahres feiern.

147 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page